"Serving the Children of the World"
 

RAUM DER STILLE an der Justus-von-Liebig-Schule in Heufeld


Die Idee, einen „anderen“ Raum in einer Schule zu gestalten, wurde im Zeitraum 2009 / 2010 geboren.  2010 traten wir an die Schulleitung der Justus-von-Liebig-Schulen heran, um sie nach einem möglichen Raum und nach möglichen Ideen, wie so ein Raum gestaltet werden könne, zu befragen. Der Raum in der Schule war schnell gefunden. Es war ein kleiner Gruppenraum im 1. Stock der Mittelschule, der sonst für Gruppen zum Differenzieren (Fördermaßnahme für eine Kleingruppe) genutzt wurde.

Die Möglichkeiten, für was der Raum genutzt werden sollte, ergaben sich aus dem Schulalltag. Unsere Idee war es, einen „Raum der Stille“ zu erschaffen und die Schule hatte hierfür die praktische Umsetzung vor Augen. Die Nutzung eines solchen Raumes als Rückzugsort für Schüler in Ganztagesklassen, für kleinere Gruppen als Ort des offenen Austausches oder auch für „Notfälle“, bei denen immer wieder Schüler in verschiedenen Situationen verzweifelt sind, war jeden Tag greifbar nahe.

Als es jedoch an die mögliche Umsetzung ging, waren wir und die Schule schnell überfordert. Wir konnten zwar mögliche Farben nennen, mit denen der Raum gestaltet werden könnte sowie die Aussage treffen, dass es „gemütliche“ Sitzgelegenheiten sein sollten, dann aber waren wir aber mit unserem Latein am Ende.

Da kam uns die Idee, mit Studenten der Fachrichtung Innenarchitektur von der Hochschule Rosenheim einen Wettbewerb zu gestalten und diesen mit kleinen Preisgeldern auszuloben.

Insgesamt waren es sechs Teams mit völlig unterschiedlichen Ideen, wie dieser Raum gestaltet werden könnte. Die Teams stellten ihre Ideen nicht nur mit Hilfe einer Power Point Präsentation vor, sondern bauten diese auch in einem Schuhkarton nach, damit die Jury sich die Ideen auch räumlich vorstellen konnte.

Nach mehreren Sitzungen - es war eine schwierige Entscheidungsfindung – hat sich die Jury für den Entwurf von Stefanie Schober entschieden. Ihr Konzept beruhte auf Ideen des japanischen Architekten Hashimoto.

Mit Hilfe des Architekturbüros „Perner, Architekten und Ingenieure“  aus Rosenheim wurde der Raum möglichst nah am Entwurf der jungen Innenarchitekten nachgebaut und im November 2011 feierlich an die Schule übergeben.